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Sonntag, 26. Oktober, 11.30 Uhr, Galerie im Gerbereimuseum (verschoben vom 19.10.)

Eröffnung der Ausstellung: Aljoscha Adam -- Alte Meister neu gedacht

Wäre Vermeer heutzutage vielleicht Veganer gewesen? Wie hätte Caspar David Friedrich seine Landschaft in der Zukunft gemalt? Hätte Salomon Koninck dem Eremiten ein Amazon-Kindle in die Hände gelegt oder, so wie Aljoscha Adam es darstellt, ein IPad?

Bilder alter Meister neu umzudenken, einen modernen oder belustigenden Blick durch Hinzufügen oder Weglassen bestimmter Bildelemente zu generieren, hat der Künstler erstmals bei den Arbeiten von Dave Pollot beobachtet. Diese Gemälde, die meistens eine humoristische Seite zeigen, hat er weiter gedacht und überlegt, wie alte Meister ihre Bilder heute in Bezug auf z.B. Politik, Ernährung, den Umgang mit Medien oder bestimmte Zukunftsszenarien gemalt hätten.

Auch bei seiner Kunst ist ihm die humoristische Komponente wichtig, um die teilweise sehr starr wirkenden Originalbilder aufzulockern und einen Punkt zu finden, an dem die Betrachter:innen einen ersten Zugang finden können, von dem sie dann ihrer Interpretation freien Lauf lassen können. Aljoscha Adam möchte mit den Arbeiten so nah am Original bleiben wie möglich und verwendet deswegen das Medium Ölfarbe.

Dabei ist ihm wichtig, dass die hinzugefügten Elemente im Bild in Bezug auf Perspektive, Farbe, Komposition usw. stimmig sind und sich in das Gesamtbild einfügen. Um das zu erreichen, bearbeitet er die Bilder vorab mit Photoshop und fügt ggf. Elemente hinzu, hierbei benutzt er entweder "traditionell" das Grafiktablett oder eine Mischung aus KI-generierten Elementen und dem Tablett für die Feinjustierung. Im Anschluss malt er das Bild, das sich auf einem Monitor neben der Staffelei befindet, auf die Leinwand.

Zusätzlich zum Thema "Alte Meister neu gedacht", stellt Aljoscha Adam noch eine Reihe von Portraits von verschiedenen Menschen aus seinem Freundes- oder Familienkreis oder auch von bekannten Persönlichkeiten aus.

Die Ausstellung ist vom 19.10. bis zum 30. November geöffnet.

Ort: Gerbereimuseum Enger, Hasenpatt 4.

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